Aphorismen zur Nachneujahrszeit: Ein Blick in die Nachrichtenwelt und jede Stimmung ist futsch. Ich kann immer besser nachvollziehen, warum Menschen politisch passiv werden oder einfach nur rumnölen. Entweder es ist schwierig, weil Mitgestalten zeitaufwändig und aufreibend ist. Oder es ist schwierig, weil Gestalter das tun, was die am lautesten schreienden wollen. Wenn der Standortwettbewerb Demokratie auf Nebensächliches beschränkt und man die Möglichkeit eines Wechsels der Krankenkasse als Demokratie verkauft, wenn man sich als Machtloser in einer unsichtbaren Zwangsjacke wahrnimmt, dann ist es doch logisch, dass „die Mitte“ erodiert. Rechts sind die Schreier, Links die Diskutierer. Rechts sind die Zerstörer, die erst etwas bewirken, wenn etwas kaputt geht. Links sind die Reformer, die die Leute nicht bei der Stange halten, weil sich nix bewegt. Macht alles keinen Spaß.