Aktuelle Meldung gestern: November 2016 – Deutschland exportiert Produkte für 108 Milliarden Euro, über 22 Milliarden Euro mehr als importiert wurden. Soviel wie nie zuvor – und ein Wachstum zum Vorjahresmonat von über 5 %. Auf’s Jahr gerechnet werden die Exporte über 1200 Mrd. Euro betragen, bei einem Überschuss von über 260 Mrd. Euro.
Was bedeuten diesen riesen Zahlen eigentlich? Ganz einfach: Wir exportieren die komplette Wirtschaftsleistung Westdeutschlands des Jahres 1989. Alles, was in dem Jahr in Deutschland hergestellt wurde, bzw. „wertgeschöpft“ wurde, wurde exportiert.
Naja, was war schon 1989? Da gab es ja noch nichtmal Computer. Radios hatten Röhren und die Menschen gingen zu Fuß auf Trampelpfaden zwischen den Städten hin und her.
Oder eher: 1989 war längst das Zeitalter der CDs, von MS Windows, Apple Mac, Porsche und sparsamen Autos. Ökos kämpften für weniger Verschwendung, Politiker trotzdem für mehr Wachstum. Sogar der Geldautomat war erfunden. Eigentlich war fast alles wie heute, aber eben weniger SUVs und Spielkonsolen. Vielleicht mussten wir deshalb weiterwachsen, um heute so viel zu exportieren wie wir damals insgesamt hergestellt haben.
Komisch.